Geld und Lebenshaltungskosten
Einnahmen und Ausgaben
Behältst du leicht den Überblick über deine Finanzen oder gibst du oft ein wenig zu viel aus? Selbstverständlich darf sich jeder während des Studiums hin und wieder eine kleine Belohnung gönnen. Trotzdem ist es sinnvoll, den Überblick über die Ausgaben zu behalten, damit das Geld am Ende des Monats nicht knapp wird.
Finanzielle Sicherheiten
Vor der Einreise nach Deutschland musst du nachweisen, dass du finanziell abgesichert bist. Diese Vorschrift gilt nicht für EU-Bürger, Bürger eines EWR-Staates oder der Schweiz. Um diesen Nachweis zu erbringen, kannst du bei einer deutschen Bank ein Sperrkonto eröffnen. Das ist ein Konto, von dem du jeden Monat nur eine festgelegte Geldsumme abheben darfst. Zurzeit liegt die Summe, die vor der Immatrikulation auf diesem Konto verbucht sein muss, bei 11.208 Euro. Davon kannst du im Monat maximal 934 Euro abheben. Ein Sperrkonto kannst du schon vor der Einreise bei jeder deutschen Bank per E-Mail oder Brief beantragen.
Lebenshaltungskosten
Die Lebenshaltungskosten in Bayern fallen unterschiedlich hoch aus, je nachdem in welcher Stadt du studierst. In kleineren Hochschulorten sind die Mieten zum Beispiel meist viel niedriger als in Städten wie München oder Nürnberg.
Zusätzlich zur Miete musst du jedes Semester einen kleinen Beitrag von ca. 50-190 Euro für das Studierendenwerk zahlen. Teilweise ist ein Semesterticket im inbegriffen. Außerdem fallen natürlich auch Kosten für Bücher an, genauso wie für deine Krankenversicherung.
Hier haben wir eine Liste der wichtigsten Kosten zusammengestellt:
Ausgaben | Geschätzte Kosten pro Monat |
---|---|
Miete | 250 – 800 Euro (je nach Wohnort, Größe der Wohnung und Lage) |
Krankenversicherung | 130 Euro (für Studierende, die kein Krankenversicherungsabkommen mit Deutschland haben) |
Öffentliche Verkehrsmittel | 30 – 200 Euro |
Bücher, Lernmittel | 30 Euro |
Telefon / Internet | 40 Euro |
TV / Radio | 20 Euro |
Ausgehen / Freizeit / Kleidung | 80 Euro |
Essen | 180 Euro |
Gesamt | ca. 760 – 1.480 Euro |
So eröffnest du ein Bankkonto
Girokonto, EC- und Kreditkarte
Auch wenn du in Deutschland schon ein Sperrkonto eröffnet hast, ist es sinnvoll, zusätzlich ein Girokonto zu beantragen. Von einem Girokonto kannst du Geld abheben und deine Rechnungen per Überweisung oder Einzugsermächtigung bezahlen. Letzteres bedeutet, dass der Betrag für deine Miete zum Beispiel jeden Monat automatisch abgebucht werden kann.
Für einen längeren Aufenthalt in Deutschland geben Dir viele Banken auch eine EC-Karte, mit der du am Automat Geld abheben und in Geschäften bezahlen kannst. Bei den meisten Banken sind Girokonten für Studierende kostenlos. Es lohnt sich, die Angebote verschiedener Anbieter zu vergleichen.
Falls du eine Kreditkarte brauchst, kann das in Deutschland teuer werden. Es gibt zwar manchmal spezielle Studententarife, doch viele Banken berechnen für eine Kreditkarte rund 40 Euro Gebühren im Jahr und oft werden Anträge von Studierenden ohne geregeltes Einkommen abgelehnt. Generell sind in Deutschland EC-Karten aber ohnehin üblicher als Kreditkarten. Sogar beim Online-Einkauf kommst du oft ohne Kreditkarte aus und kannst per Lastschrift bezahlen – das heißt, dass das Geld sofort von deinem Girokonto abgebucht wird.
Sparkonto
Wenn du jeden Monat ein wenig Geld beiseite legen und dir finanzielle Rücklagen schaffen möchtest, solltest du ein Sparkonto eröffnen. Sparkonten sind in der Regel kostenlos und werfen mehr Zinsen ab als ein Girokonto.
Einen Termin ausmachen
Wenn du ein Konto eröffnen oder eine Kreditkarte beantragen möchtest, machst du am besten vorher telefonisch einen Termin bei einer Bank aus. Die Berater können dir auch sagen, welche Unterlagen nötig sind (meist Reisepass und einen Adressnachweis des Wohnsitzes in Bayern).